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Tax for free
Premiere
3.6.2021 - Lichthof Theater Hamburg
Presse
Der Regisseur ist nämlich gar nicht ausschließlich der Spezialist fürs Dokumentarische, den man von "Cum-Ex Papers" oder der Schweriner Plattenbau-Studie "Wildes Land" zu kennen glaubt, er ist auch ein ordentlicher Schauspielregisseur, der nicht zuletzt den Kanon zu bedienen weiß. - Nachtkritik
Auf der einen Seite ist das ein dichter, dokumentarischer Theaterabend, der mit Kenntnis, Humor und Zynismus einen skandalösen Betrugsfall erzählt. Auf der anderen Seite die in Kleists komplexer Sprache und mit ironischen Mitteln erzählte Geschichte eines Bürgers, der aus Verzweiflung Selbstjustiz übt. - taz
Team
Von und mit: Jonas Anders, Ruth Marie Kröger, Günter Schaupp und Laura Uhlig / Regie und Fassung: Helge Schmidt / Ausstattung: Atelier Lanika (Anika Marquardt und Lani Tran-Duc) / Video: Jonas Link / Musik: Frieder Hepting / Körperarbeit: Jonas Woltemate / Lichtdesign: Sönke C. Herm / Produktionsleitung: Zwei Eulen (Kaja Jakstadt) / Assistenz und künstlerische Mitarbeit: Judith Weßbecher / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Andreas Joos
Expert*innen: Oliver Schröm / Oliver Hollenstein / Fabio De Masi / Dr. Gerhard Schick
Preise und Festivals
Eingeladen zum asphalt Festival, Düsseldorf
Ausgezeichnet als herausragende Inszenierung mit dem Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares.
„Tax for free – Scholz und Tschentscher geben einen aus und Michael Kohlhaas wundert sich“ erzählt die Chronik eines politischen Skandals: Der Stadtstaat Hamburg fordert 2016 von der Privatbank M.M. Warburg & CO 47 Millionen Euro Steuergeld zurück. Dieser Betrag wurde mutmaßlich durch Cum-Ex-Geschäfte zu Unrecht vom Fiskus erstattet. Dann jedoch trifft sich der Mitinhaber der Bank mit dem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz. Innerhalb weniger Tage entscheidet sich die Finanzbehörde unter Senator Peter Tschentscher dazu, auf die Erstattung zu verzichten. Was damals besprochen wurde, will heute keiner mehr wissen.
Zeitsprung: Im 16. Jahrhundert bringt Junker Wenzel von Tronka Michael Kohlhaas zunächst wegen willkürlicher Steuern um zwei Pferde und verhindert mittels seiner Beziehungen zur Macht dessen Klage bei Gericht. Der Rosshändler Kohlhaas, Heinrich von Kleists „Don Quijote bürgerlicher Moral“ (Ernst Bloch), entfacht einen Krieg der Gerechtigkeit.
Wann ist ein System so ungerecht, dass wir auf die Barrikaden müssen? In Zusammenarbeit mit Investigativ-Journalist Oliver Schröm (ARD-Magazin Panorama) und seinen Kolleg*innen hinterfragt „Tax for free“ am Beispiel der Verwicklungen von Olaf Scholz, Peter Tschentscher und der Warburg Bank die Legitimation von demokratischen Prozessen. Wann ist ein System so ungerecht, dass Bürger:innen sich wehren müssen?








